Beetraffic bleibt als neue Lösung

02/25 | BienenSchweiz
Christoph Villiger, Zentralvorstand BienenSchweiz (Christoph.villiger@bienenschweiz.ch)

Nach der letzten Information zu Beetraffic im Frühling 2024 hat sich hinter den Kulissen einiges getan: Beetraffic wird neu als Web-Applikation auf die Saison 2025 lanciert werden.

Die alte Beetraffic-App musste aufgrund von technischen Rahmenbedingungen per Ende letzten Jahres eingestellt werden (Wir hatten darüber in der SBZ 03/24 informiert). Hintergrund war, dass die technische Plattform, auf welcher die App programmiert wurde, nicht mehr unterstützt wird. Da der Nutzen vor allem auf Seite der Inspektorinnen und Inspektoren sehr gross ist – die Alternative wäre derzeit das Melden via E-Mail oder Telefon – hat sich apisuisse als Betreiberin unter der Führung von BienenSchweiz dazu entschieden, eine neue und gleichzeitig kostengünstigere Lösung zu suchen.

Das neue Beetraffic 2.0

Beetraffic 2.0 wird nicht mehr als eigentliche App, sondern als Webseite (als sogenannte Web-App) angeboten. Wie andere Webseiten, kann diese auf dem Smartphone mit einem eigenen Icon gespeichert werden. Diese Lösung spart Kosten bei der Erstellung und Wartung. Zudem kann Beetraffic sowohl über den Computer als auch das Smartphone erreicht werden. Der Funktionsumfang bleibt weitgehend gleich: Die Bienenstände können in einem persönlichen Konto geführt werden, wobei hier gewählt werden kann, ob der Stand via politische Gemeinde und Standnummer oder über einen Kartenausschnitt (wichtig für Wanderimker/-innen) erfasst werden soll. Auch wenn eine Registrierung nur über die Standnummer weiterhin nicht möglich ist, da die kantonalen Datenbanken dies nicht erlauben, erweist sich die neue Lösung als praktischer, wenn die genauen Koordinaten unbekannt sind, etwa beim Verkauf von Völkern.

Oben: Die Erfassung eines Bienenstandes kann wahlweise über die politische Gemeinde oder den Kartenausschnitt erfolgen. Unten rechts: Das Online-Formular in der Web-App für das Melden einer Verschiebung von Bienenvölkern auf einen neuen Standort.
Die Erfassung eines Bienenstandes kann wahlweise über die politische Gemeinde oder den Kartenausschnitt erfolgen.

Eine weitere Neuerung betrifft den Speicherort der Stände: Sie werden jetzt zentral auf der Webseite gespeichert, sodass man sie bei einem Gerätewechsel nicht erneut erfassen muss.

So erreichen Sie das neue Beetraffic: beetraffic.ch

Die Darstellung der Standesliste in der Web-App Beetraffic 2.0 erlaubt der Imkerin/dem Imker einen Überblick über die aktuelle Anzahl der Völker auf jedem erfassten Bienenstand. Screenshots: BienenSchweiz
Die Darstellung der Standesliste in der Web-App Beetraffic 2.0 erlaubt der Imkerin/dem Imker einen Überblick über die aktuelle Anzahl der Völker auf jedem erfassten Bienenstand. Screenshots: BienenSchweiz
Das Online-Formular in der Web-App für das Melden einer Verschiebung von Bienenvölkern auf einen neuen Standort.

Ausblick

Die Veterinärämter und das Bundesamt für Veterinärwesen (BLV) arbeiten aktuell am Projekt «Tierverkehr 4.0», um den gesamten Tierverkehr zu digitalisieren. Obwohl dies voraussichtlich erst in vier bis acht Jahren umgesetzt wird, konnte das neue Beetraffic 2.0 dazu nicht berücksichtig werden. Beetraffic 2.0 stellt also eine Übergangslösung dar. Dennoch erweist es sich für die Veterinärämter als weitaus kosteneffizienter, als wenn Bienenvölker in der Zwischenzeit mit «Stift und Papier» – also via Telefon oder Mail – gemeldet werden.

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