Der Dezember gehört zu den ruhigeren Imkermonaten. So habe ich Zeit, Produkte aus Bienenwachs herzustellen, die ich in unserem neuen «Geschenkhüsli» anbieten kann.
Im Dezember gibt es am Bienenstand wenig zu tun. Die Tage sind meist kühl, und die Bienen verharren im Stock. An wärmeren Tagen, oftmals rund um die Festtage, beobachten wir rege Reinigungsflüge, bei denen die Bienen ihre Kotblase leeren und auch verstorbene Bienen raustragen. Bei milden Temperaturen sammeln einzelne Bienen sogar Pollen an den Christrosen (Helleborus niger), die in der Weihnachtszeit mit ihren weissen Blüten viele Hausgärten zieren.
Völker abdecken
Diejenigen Imker/-innen, deren Völker im November noch nicht brutfrei waren, sollten diese in der ersten Dezemberhälfte mit Oxalsäure gegen Varroa behandeln. Auf die verschiedenen Behandlungsmethoden bin ich in der SBZ 11/2024 eingegangen.
Je nach Höhenlage ist die Brutfreiheit nur von kurzer Dauer und die Königin legt nach der Wintersonnwende am 21. Dezember wieder ein kleines Brutnest an. Im Kern der Wintertraube steigt die Temperatur nun auf rund 35 Grad. Mit dem Abdecken der Schweizerkästen mit Schaumstoff kann ich die Bienen beim Heizen etwas unterstützen. Dabei beachte ich, dass eine Luftzirkulation hinten beim Fenster möglich ist. Einerseits schiebe ich den Fensterkeil nicht ganz dicht an das Fenster und andererseits lasse ich beim letzten Deckbrett einen Spalt offen. So verhindere ich, dass auf der letzten Wabe oder am Fenster Schimmel entsteht.
Kontrollgänge
Nach der Oxalsäurebehandlung und dem Auflegen der Schaumstoffkissen entlasse ich die Völker in ihre wohlverdiente