26 Diplome und ein Jubiläum

10/24 | BienenSchweiz
Mathias Götti Limacher, Schulleiter Deutschschweiz, (mathias.goetti@bienenschweiz.ch)

Am Samstag, 17. August 2024, erhielten 26 Absolventinnen und Absolventen des staatlich anerkannten Lehrgangs ihr Diplom zum Imker/zur Imkerin mit eidgenössischem Fachausweis. Gleichzeitig wurde auch das zehnjährige Jubiläum dieser Weiterbildung mit Stolz gefeiert.

Seit einer Dekade ist es nun möglich, als Imkerin oder Imker einen eidgenössisch anerkannten Abschluss zu erlangen. «Dies war ein Meilenstein für die Imkerei, eine wichtige Anerkennung für die Arbeit der Imkerinnen und Imker», betont Hanspeter Gerber, der Geschäftsleiter dieses Lehrgangs, der von Anfang an massgeblich am Aufbau beteiligt war.

Neue Ansätze und Offenheit begeistern Teilnehmende

Die Diplomierten lobten die Vielfalt der Ausbildung. Hanspeter Diem, ein Absolvent aus Herisau (AR) brachte es auf den Punkt: «Die Breite der Ausbildung übertraf meine Erwartungen. Wir bekamen ein fundiertes und breit gefächertes Fachwissen vermittelt. Verbunden mit der Offenheit, auch neue und innovative Ansätze diskutieren zu können, waren dies die optimalen Voraussetzungen, dass ich mich als Imker merklich weiterentwickeln konnte.» Die Fähigkeit zur Weiterentwicklung ist entscheidend, um im komplexen Umfeld der Bienen sinnvoll agieren zu können und somit ein zen­trales Ziel der Ausbildung. Die Absolventin Maryvonne Bovier aus Hérémence (VS) hob den wertvollen Austausch unter den Teilnehmenden während den 27 Ausbildungstagen über vier Jahre hinweg hervor.

Theorie und Praxis in fünf Modulen

«Ziel der Ausbildung ist, sich umfassendes Wissen für eine fachgerechte Honigbienenhaltung anzueignen», erklärt Gerber. Es wird eine ganzheitliche Sichtweise vermittelt, die das Umfeld der Bienen und somit auch die Anliegen der Wildbienen einschliesst. Zudem werden die Teilnehmenden ermutigt, ihr eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Die Ausbildung gliedert sich in fünf Module, die jeweils theoretische und praktische Schulungen umfassen: Auf dem Feld lernen die Teilnehmenden die Herausforderungen der Lebensmittelproduktion kennen, begutachten Wildhecken und üben an den Bienenvölkern die Jungvolkbildung oder Populationsschätzung. Auch die vielfältigen Aspekte der Bienenprodukte, deren Vermarktung, die Königinnenzucht und die Bienengesundheit werden den Teilnehmenden auf anschauliche Weise vermittelt. Die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen rund um die Bienen ist auch nach dem Abschluss essenziell: Seit drei Jahren gibt es nun eine Alumni-Organisation für Imkerinnen und Imker mit eidgenössischem Fachausweis. Ziele dieses Netzwerkes sind unter anderem die Förderung des fachlichen Austausches und die Organisation von Weiterbildungen.

Aus den Kantonen Aargau, Bern, Luzern, Obwalden und Solothurn erhielten nach vier Jahren berufsbegleitender Weiterbildung das Diplom zur Imkerin/zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis (v. l. n. r.): Brönnimann René (AG), Abegg Roger (OW), Stalder Flavia (LU), Ramser Marcel (AG), Freudiger Jürg (BE), Gerber Andreas (BE), Wittwer Michael (BE), Blétry Patrick (AG), nicht auf dem Foto: Thomas Gfeller (BE).
Aus der Ostschweiz, Kantone Appenzell Ausserrhoden, Thurgau, St. Gallen, Zürich erhielten nach vier Jahren berufsbegleitender Weiterbildung das Diplom zur Imkerin/zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis (v. l. n. r.): Obrist Myriam (ZH), Herren Iris (ZH), Erb Ueli (ZH), Diem Hanspeter (AR), Manser Susanne (ZH), Renk Doris (ZH), Berger Andy (ZH), nicht auf dem Foto: Horber Tobias (SG); Ganz Andreas (SG).
Aus der Romandie erhielten nach vier Jahren berufsbegleitender Weiterbildung das Diplom zur Imkerin/zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis (v. l. n. r.): Duarte Carlos (VD), Mermoud Pierre (GE), Lespinasse Xavier (GE), Rey Laure Emilie (VD), Genoud Gilles (FR), Vittorio Quarta, Schulleiter Romandie, Bovier Maryvonne (VS), Beaud Carine (FR), nicht auf dem Foto: Quiquerez Vassia (GE). Fotos: Markus Michel

Voraussetzungen für die Ausbildung sind der Besuch eines Grundkurses, mindestens drei Jahre Imkererfahrung mit eigenen Völkern sowie eine abgeschlossene Berufslehre oder eine vergleichbare Ausbildung.

Für alle Interessierten findet am Montag, 21. Oktober, eine Online-Einführungsveranstaltung statt.

Anmeldungen an: hanspeter.gerber@imkerbildung.ch

Weitere Informationen finden Sie unter: www.imkerbildung.ch

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