Im März ist die Durchlenzung der Bienenvölker in vollem Gange. Mit dem Anpassen des Brutraumes können wir die Bienen in dieser wichtigen Zeit unterstützen. Auch für die Verbesserung der Trachtsituation im Sommer können jetzt erste Massnahmen getroffen werden.
Im März fliegen die Bienen mit dem Blühbeginn der Sal-Weide (Salix caprea) eine erste grosse Massentracht an. Auch der Schwarzdorn (Prunus spinosa) und andere Frühblüher stehen jetzt in voller Blüte. Der Polleneintrag sorgt nun für einen grossen Brutschub bei den Völkern. Ab der Eilage vergehen in der Regel rund 30–40 Tage, bis eine Arbeiterin ihre Tätigkeit als Sammlerin beginnt. Unter dieser Annahme können wir also davon ausgehen, dass die Brut, die gegen Ende März als Ei beginnt, schliesslich unsere Frühjahrstracht Ende April in die Honigwaben eintragen wird.
Nun beginnt mit der Durchlenzung eine kritische Phase, die je nach Region bis in den Mai andauert. Zu diesem Zeitpunkt ist das Volk noch auf seine langlebigen Winterbienen angewiesen, die jetzt einen grossen Pflegeaufwand betreiben, um die kurzlebigen Sommerbienen heranzuziehen. Gerade in Kälteperioden kann das je nach Brutfläche und Anzahl der Pflegebienen viel Energie kosten.
Ein kompaktes Brutnest
Die wichtigste Voraussetzung für den erfolgreichen Massenwechsel ist, wie ich bereits in der Januar-Ausgabe beschrieben habe, eine grosse Zahl an gesunden und vitalen Winterbienen. Mit dem Anpassen des Brutraumes kann ich die Bienen zusätzlich unterstützen. Diese Massnahme kann sowohl in Magazinen wie auch im Schweizerkasten umgesetzt werden. Dabei geht es nicht darum, das Brutnest «einzuengen», sondern das Ziel ist es, das Brutnest kompakt zu halten. Dies bedeutet, dass ich die Anzahl der Brutwaben der Legeleistung der Königin anpasse. Zudem kann ich mit dieser Betriebsweise den Wärmehaushalt unterstützen. Ist die Temperatur im Kasten