Letzte Arbeiten und der Blick auf Bienenprodukte und Apitherapie

10/25 | Arbeitskalender
Autorenteam Verein Schweizer Wanderimker: Marcel Strub (Gastautor), Jakob Künzle, Hansruedi Maurer, Werner Habermacher, Jürg Meier, Manuela Keller, Severin Hummel (autorenteam.vswi@gmail.com)



Im Oktober stehen die letzten Arbeiten vor der Einwinterung an: Varroakontrollen, allenfalls Restentmilbung und Kontrolle der Volksstärke. Wir haben nun mehr Zeit, um den weiteren Bienenprodukten wie Pollen und Propolis mehr Beachtung zu schenken, insbesondere dem gesundheitlichen Nutzen der verschiedenen Bienenprodukte in der Apitherapie.

Der Herbst zeigt sich wettertechnisch mit verschiedenen Gesichtern. Er kann noch spätsommerlich warm sein oder aber auch schon frühwinterlich. «Als Tracht haben wir eventuell noch etwas Phacelia und Efeu», so Manuela Keller. Dieser Efeuhonig wird steinhart und die Bienen bringen ihn nicht mehr aus der Wabe. «Er wird ganz körnig und grieselig. Wir haben etwas von diesem Honig für uns geerntet, um zu testen, wie er schmeckt – naja, nicht mein Favorit!»

Auch Köbi Künzles Bienen nutzen die warmen Tage für letzte Pollenflüge von Herbstastern, Weissklee, Wegerich und Efeu. Die Brut nimmt ab und die Königin wird nach den ersten Frostnächsten die Eilage ab ungefähr Mitte bis Ende Oktober einstellen. «Das wiederum heisst für uns, dass drei bis vier Wochen nach den ersten Frostnächten die Völker mehr oder weniger brutfrei sein werden». Ab diesem Zeitpunkt kann eine brutfreie Restentmilbung mit Oxalsäure durchgeführt werden. In höheren Lagen oder bei kühlem Witterungsverlauf kann dies schon im Oktober sein, oder aber dann im November oder Dezember.

Die Varroa im Auge behalten

Ist der Herbst warm und sonnig, verlängert sich die Brutphase bis in den Frühwinter. Das birgt Probleme: «Die verlängerte Brutphase fördert die Varroaentwicklung. Alle drei Wochen verdoppelt sich die Population. Kommen durch die Rückinvasion noch zusätzlich Varroen von anderen Völkern hinzu, kann die anfangs stabile Situation schnell kippen!», warnt Köbi Künzle. «Und wenn es auch noch einen frühen Frühling gibt, vermehrt sich die Varroamilbe sehr stark im Volk», ergänzt Manuela Keller.

Sichtbare Varroen auf den Bienen sollten im Oktober nicht mehr vorkommen. Hier ist dringend eine Nachbehandlung                    
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