Arbeiten im Dezember
«Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See» besingt ein bekanntes Weihnachtslied aus dem Jahr 1895 den Winter. Vieles hat sich beim Klima in den letzten 130 Jahren verändert. Nur noch selten können wir im Flachland die Weihnachtstage mit winterlicher Stimmung geniessen. Oft bringen uns die Festtage fast frühlingshaftes Wetter – inklusive Bienenflug.
Regina Meury, Thierstein (regina.meury@ebmnet.ch)
Ob Träufeln, Sprühen oder Verdampfen, Studien zeigen, dass die Wirkung dieser drei Methoden der Winterbehandlung mit Oxalsäure auf die Varroa vergleichbar und gut wirken. Ich selbst verwende die Träufelmethode, da sie mir am wenigsten störend für die Bienen scheint. Sie ist einfach und schnell. Ich brauche knapp fünf Minuten pro Volk. Einschränkend für die Träufelbehandlung ist das für eine erfolgreiche Behandlung engere Temperaturfenster. Wichtig ist, dass die Behandlung möglichst bald durchgeführt wird, aber erst, wenn wir mit Brutfreiheit der Völker rechnen können, also 21 Tage nach dem ersten Bodenfrost.
Alle Jahre wieder, aber eben nur einmal im Jahr, heisst für mich, dass ich vor der Winterbehandlung die Gebrauchsanweisung wieder genau durchlese. Hat es Anwendungsänderungen gegeben oder habe ich etwas vergessen? Hilfreich sind dabei die Merkblätter des Bienengesundheitsdienstes zu den verschiedenen Behandlungsmethoden.
Träufelbehandlung
Bereits beim Öffnen der Oxuvarflasche kommen die säurefesten Handschuhe zum Einsatz. Der Schutz vor der aggressiven Säure ist oberstes Gebot. Ich stelle den Oxalsäurebehälter (1000 g) in handwarmes Wasser und gebe 1000 g Zucker dazu. Durch den Zucker wird die Lösung klebrig und haftet an den Bienen. Durch die Bewegung der Bienen in der Wintertraube wird die klebrige Lösung auf alle Bienen verteilt. Ist die Temperatur bei der Anwendung zu tief, wodurch die Bienen enger zusammenrücken, können die Tropfen an der Wintertraube abperlen. Ist die Temperatur zu hoch und die Wintertraube darum zu locker, tropft die Lösung