Im Wonnemonat Mai gibt es in der Imkerei einiges zu erledigen. Die Völker sind nun stark und bereit für eine Teilung, wodurch neue Jungvölker entstehen. Je nach Trachtverlauf und Wettergeschehen kann ich bereits Ende Monat den Blütenhonig ernten.
Der natürliche Schwarmtrieb der Bienen führt dazu, dass wir im Mai als Imker/-innen gefordert sind. Wir unterscheiden zwischen dem Vorschwarm (Stockmutter und Bienen), sowie dem Nachschwarm mit einer Jungkönigin und Bienen. Das Schwärmen ist die natürliche Art der Vermehrung. Grundsätzlich ist ein Schwarm gesundheitsfördernd: Der Schwarm selbst lässt einen Grossteil der Varroamilben und Krankheitssporen zurück. Im Muttervolk wird durch den Brutstopp die Varroaentwicklung gebremst.
Ein grosser Futtervorrat, ein starkes Volk und ein hoher Anteil an verdeckelter Brut fördern den Schwarmtrieb. Ist zu wenig Platz für die Brut vorhanden und fehlen die Möglichkeiten zum Bauen, so ist ebenfalls mit einem Schwarm zu rechnen. Begünstigt wird das Schwärmen von den Bienen auch durch das schlechte Wetter nach einer guten Blütentracht oder durch einen sonnigen Standort.
Kontrolle alle sieben Tage
Ab Mai bis Ende Juni, gegen Ende der Obstblüte oder auch während der Blüte des Raps, müssen Imker/-innen mit erblich bedingtem Schwarmtrieb rechnen. Dieser ist aber auch je nach Jahr und Standort unterschiedlich stark. In der Schwarmzeit kontrolliere ich deshalb alle sieben Tage, ob ich im Bienenvolk Weiselzellen finde. Dies ist im Schweizerkasten und im Schweizermagazin zeitaufwendig, da ich alle Waben einzeln prüfen muss. Mit dem Baurahmen und der Drohnenwabe kann ich durch das Fenster beurteilen, ob das Volk aufgehört hat zu bauen, was ein Zeichen ist, dass das Volk in Schwarmstimmung ist oder sogar schon bald schwärmt.
Als Imker mit Wirtschaftsvölkern bevorzuge ich schwarmträge Völker. Deshalb gebe ich meinen Bienen immer genügend Raum, erweitere laufend und schneide den Baurahmen zur Kontrolle aus. Mit dem Schröpfen der starken Völker bilde ich Jungvölker. Um den Schwarmtrieb zu unterdrücken, achte ich