Stark zitternde Bienen mit unkoordinierten Bewegungen, die massenhaft sterben: Vergiftung, Maikrankheit, chronisches Bienen-Paralyse-Virus oder Waldtrachtkrankheit?
Bei der Ankunft auf dem Bienenstand ist es ratsam, die Aktivität der Bienen und das allfällige Vorhandensein toter Bienen am Flugloch und vor den Beuten zu überprüfen. Es ist normal, dass zu jeder Jahreszeit eine begrenzte Anzahl toter Bienen vor den Bienenstöcken zu beobachten sind: Aufgrund des Legerhythmus der Königin können täglich bis zu mehrere Hundert alte Bienen pro Tag sterben. Wenn Sie jedoch eine ungewöhnlich hohe Anzahl toter oder auf dem Boden vor den Bienenstöcken krabbelnder Bienen beobachten, müssen Sie herausfinden, was der Grund dafür sein könnte.

Vergiftungen
Unzählige flugunfähige Bienen auf den Flugbrettern aller Völker, die zittern, sich im Kreis drehen, krabbeln und schliesslich vom Flugbrett fallen und sterben, sollten jeden Imker/jede Imkerin alarmieren. Je nach Jahreszeit könnte es sich eventuell um eine Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel oder Biozide handeln. Nützliche Informationen, wie in diesem Fall vorzugehen ist, sind in den Merkblättern 3.1.1. und 3.1.2. beschrieben.
Maikrankheit
Nicht nur Vergiftungen, sondern auch gewisse Krankheiten können bei Bienenvölkern solche Symptome auslösen. Längere Schlechtwetterperioden führen zum Beispiel dazu, dass die Sammlerinnen nicht genügend Wasser holen können. Ammenbienen benötigen nebst Pollen Wasser, um den Futtersaft für die Larven herzustellen. Fehlt es ihnen daran, leiden sie nach einer gewissen Zeit an akuter Verstopfung. Diese Jungbienen krabbeln dann in grosser Anzahl aus dem Kasten und sammeln sich zu Haufen vor den Beuten am Boden an. Sie zittern und haben einen aufgedunsenen Hinterleib. Drückt man drauf, scheiden sie gelben bis braunen, dicken Kot