Kotspuren im Bienenstock oder vor dem Flugloch? Auch Bienen können an Durchfall erkranken, wodurch schliesslich das Volk geschwächt wird. Wie wir diese Erkrankungen erkennen, verhindern und vor allem auch vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Durchfall tritt nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren auf. Mit dieser Abwehrreaktion versucht der Organismus, sich so schnell wie möglich von ungeeigneten oder giftigen Stoffen zu befreien, um einer Erkrankung oder Schädigung vorzubeugen. Ist er bereits durch andere Krankheiten wie Bakteriosen, Virosen oder Parasitosen, aber auch durch einseitige Ernährung geschwächt, kann Durchfall fatale Folgen haben und sogar zum Tod führen. Parasiten können die Darmwand angreifen und zerstören. Der Körper ist dann nicht mehr in der Lage, die Nahrung normal zu verarbeiten. Je nachdem, ob Kohlenhydrate oder Eiweisse nicht mehr aufgeschlossen werden, treten Mangelerscheinungen auf. Ausserdem können verschiedene Bakteriosen und Virosen selbst zu Durchfall führen. Grundsätzlich koten alle Tiere nie im eigenen Nest und nur ungern in dessen Nähe ab. Die im Kot enthaltenen Keime und Parasiten werden beim Reinigen des Nestes oder dessen Umgebung aufgenommen und verschlimmern die Krankheit oder stecken andere Mitbewohner an. Was für den Mensch und die meisten Tiere gilt, trifft in ähnlicher Form auch für die im Sozialverband lebenden Honigbienen zu.
Abkoten ausserhalb des Nests
Auch gesunde Honigbienen koten nie im eigenen Nest oder in dessen unmittelbarer Umgebung. Erst beim Ausfliegen wird der Darm in einiger Entfernung vom Nesteingang entleert. Schwer erkrankte Bienen können unter natürlichen Bedingungen nicht ins Nest zurückkehren und krabbeln am Boden. Auf diese Weise befreit sich das Volk von