Arbeiten im März
Das Wetter im März kann sehr unterschiedlich verlaufen. Die Völkerführung muss jedes Jahr neu an den Witterungsverlauf angepasst werden. Zur Zeit der Sal-Weiden-Blüte werden die Völker kontrolliert und je nach Stärke weiter gepflegt, Jungvölker aufgebaut oder schwache Völker aufgelöst.
«Der März zählt zu den schwierigsten Monaten in der Imkerei!», weiss Jakob Künzle. Im März kann das Wetter winterlich sein oder auch schon frühlingshaft. So reicht die Bandbreite möglicher Arbeiten von der Winterruhe bis zum Honigaufsatz. «Jetzt müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen, denn grobe Fehler können fast nicht mehr ausgeglichen werden.»
Die Sal-Weide (Salix caprea) ist eine der ersten sehr guten Pollenspenderinnen und gibt den Startschuss für die Völker, die Frühlingsentwicklung mit einem Turbo zu starten. «Im Durchschnitt blüht die Sal-Weide bei uns um den 15. März. Sie kann nach einem sehr milden Winter auch schon Anfang März blühen oder aber auch später. Gemäss dem phänologischen Kalender geht drei Wochen nach der Sal-Weide die Vogelkirsche (Prunus avium) in Blüte, was für uns der Start in die Frühtracht ist», erklärt Jakob Künzle weiter.


Er betont, dass die Futterversorgung wie immer oberste Priorität hat. Die Vorräte werden kleiner und durch die wachsenden Brutflächen rasch aufgebraucht. Kohlenhydrate werden in Bienenmasse umgewandelt, sofern die Eiweissversorgung durch pollenspendende Frühblüher vorhanden ist und das Wetter mitspielt. Zu diesen Pollenpflanzen zählen Weiden (Salix sp.), Schneeheide (Erica carnea), Krokusse (Crocus), Kornelkirsche (Cornus mas), und die Hasel (Corylus avellana); je vielfältiger das