Klimaveränderung und Einflüsse auf die Imkerei

09/24 | Wissenschaft und Praxis
Pierre-Alain Kurth, Regionalberater Romandie, Bienengesundheitsdienst (BGD), (pierre-alain.kurth@apiservice.ch)

Honigbienen sind Überlebensspezialisten, die sich in der Regel gut an Umweltveränderungen anpassen können. Bei häufigen extremen Wetterbedingungen sind sie jedoch zunehmend auf die Unterstützung von Imkerinnen und Imkern angewiesen.

Der Klimawandel beeinflusst unsere Bienen erheblich und wird die Art und Weise, wie wir unsere Völker in Zukunft führen, sicherlich verändern. Einige Wissenschaftler/-innen sprechen von einer Klimastörung. Es spielt keine Rolle, wie wir es nennen, aber eines steht fest: Das ganze Jahr über treten immer häufiger abrupte Temperaturwechsel auf. Die Jahreszeiten scheinen völlig verschoben und manchmal wissen wir nicht mehr, ob es Sommer im Winter oder Herbst im Frühling ist.

Mein Bienenstand befindet sich auf 1041 m ü. M. in St-Cergue im Kanton Waadt. Seit dem Jahr 2007 beobachte ich das Wetter dort genau. Täglich notiere ich die Temperaturen und die gefallene Menge an Regen oder Schnee.

Seit 2020 hat sich das Klima merklich verändert. Nach dem Winter und im Herbst treten regelmässig Hitzewellen auf – im Sommer sind diese fast schon üblich geworden. Es gibt auch unregelmässige Jahre, die entweder zu trocken (zum Beispiel 2022 mit 1276 mm Regen) oder sehr nass (zum Beispiel 2023 mit 1930 mm Regen) sind. Zudem fällt im Jura unterhalb von 1500 m ü. M. fast kein Schnee mehr.

Veränderungen im Wald

Der Wald verändert sein Gesicht: Durch die Trockenheit in den letzten fünf Jahren sind im Wald Tannen (Weisstannen, Abies alba) und vor allem Fichten (Rottannen, Picea abies) selbst in den Bergen abgestorben. Letztere werden langsam durch den Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), den Echten Mehlbeerbaum (Sorbus aria), die Eiche (Quercus) und Wald-Föhren (Pinus sylvestris) ersetzt, welche Hitze und längere Trockenperioden besser vertragen. Unser Wald verändert sich in der gesamten Schweiz. Gegenwärtig scheint die Tanne, die tiefer wurzelt, besser zu widerstehen.

Der Zottige Augentrost (Euphrasia hirtella): Diese Blume ist bisher normalerweise im August – nach der Sommerhonigernte –                    <div class=

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