Völker auffüttern und vereinen

09/24 | Arbeitskalender
Werner Hengartner, Ronwil, Waldkirch, (werner.hengartner55@gmail.com)

Im September wird es ruhiger am Bienenstand und die Anzahl Eingriffe in die Völker reduziert sich deutlich. Meine Arbeiten bei den Bienen konzentrieren sich auf die zweite Varroabehandlung, das Auffüttern und Vereinen der Völker.

Anfang bis spätestens Mitte September führe ich die zweite Sommerbehandlung mit Ameisensäure durch. Wie bereits in der Juli-Ausgabe beschrieben, verwende ich dafür den Liebig-Dispenser im Schweizerkasten und den Nassenheider-Verdunster professional für die Schweizermagazine. Nach der Behand­lung werfe ich einen kurzen Blick ins Volk: Ist die Königin noch da? Die Unterlagen zeigen mir im Anschluss, dass die Belastung der Bienen durch die Varroa auf ein erträgliches Mass reduziert werden konnte. Im Dezember, wenn die Völker brutfrei sind, steht dann noch die Oxalsäurebehandlung auf dem Programm. In der Zwischenzeit bringe ich das Behandlungsjournal auf den aktuellen Stand, sodass Ende Jahr die Aufzeichnungen vollständig vorhanden sind. Der Verbrauch an Medikamenten (Ameisensäure) halte ich auf der Inventarliste fest.

Fütterung abschliessen

Die Zeit zwischen der ersten und zweiten Sommerbehandlung nutze ich für regel­mässige Futtergaben. Mein Ziel ist es, die Fütterung bis Mitte September abzuschliessen. In den Brutwaben sollte danach der Futterkranz breit sein. Auch Pollen wird jetzt vermehrt in den Leerzellen durch die Bienen eingelagert. Die Legetätigkeit der Königin hat abgenommen und die Futtervorräte für die Winterbienen sind vorhanden. Bereits Anfang September schaue ich an einem guten Flugtag in den Völkern nach, wie viel Futter vorhanden ist. In einer komplett gefüllten CH-Wabe befinden sich ungefähr drei Kilo Futter. Ich ergänze dann den Vorrat entsprechend mit invertiertem Futtersirup, bis sich zwischen 15 und 20 kg Futter in den Völkern befindet. Es ist wichtig, dass wir die Völker nicht überfüttern. Für die Bildung und Thermoregulation der Wintertraube sollte auf drei bis vier Waben handgrosse Flächen frei von Futter bleiben.

Das Trachtangebot nimmt nun stetig ab. Teilweise blühen jetzt noch Gründüngungen und der Weissklee auf den Feldern und

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